Uncanny Valley
Der Effekt, welcher als «Uncanny Valley» oder auf Deutsch «Unheimliches Tal» bezeichnet wird, stammt aus der Robotik und beschreibt das Phänomen, dass Menschen auf menschenähnliche Roboter oder computeranimierte Figuren umso negativer reagieren, je ähnlicher diese dem Menschen werden, bis zu einem gewissen Punkt, an dem die Ähnlichkeit so gross ist, dass sie als unheimlich oder beunruhigend empfunden wird. In diesem «Tal» werden kleine Abweichungen oder Unstimmigkeiten besonders kritisch wahrgenommen. Sobald die Ähnlichkeit jedoch nahezu perfekt ist, verschwindet dieser Effekt wieder und die Akzeptanz steigt
Anthropomorph
Im Kontext von Künstlicher Intelligenz bezieht sich der Begriff «anthropomorph» darauf, dass Menschen dazu neigen, KI-Systemen und Robotern menschliche Eigenschaften, Gefühle und Verhaltensweisen zuzuschreiben. Dies kann auf verschiedene Arten geschehen:
- Menschliche Interaktion: Wenn KI-Systeme, wie Sprachassistenten (z. B. Siri, Alexa) oder Chatbots, auf eine Weise gestaltet sind, die menschliche Interaktionen nachahmt, neigen Benutzer:innen dazu, diese Systeme als menschenähnlich zu betrachten und ihnen menschliche Eigenschaften zuzuschreiben. Zum Beispiel könnten Benutzer:innen glauben, dass ein Sprachassistent «versteht» oder «fühlt», was gesagt wird, obwohl dies nicht der Fall ist.
- Erscheinung und Verhalten: Humanoide Roboter, die menschenähnliche Gesten, Mimik und Bewegungen haben, verstärken diese Tendenz zur Anthropomorphisierung. Menschen reagieren oft emotionaler auf Roboter, die menschliche Merkmale aufweisen, und neigen dazu, ihnen menschliche Absichten oder Gefühle zuzusprechen.
- Zweckmässigkeit und Nutzung: KI-Systeme, die in Bereichen wie Kundenservice, Gesundheitswesen oder Unterhaltung eingesetzt werden; ein Chatbot, der freundliche und einfühlsame Antworten gibt, wird eher positiv aufgenommen als ein nüchternes, rein funktionales System.
- Missverständnisse und Erwartungen: Die Anthropomorphisierung von KI kann auch zu Missverständnissen und unrealistischen Erwartungen führen. Benutzer könnten beispielsweise davon ausgehen, dass eine KI emotionale Intelligenz besitzt oder moralische Entscheidungen treffen kann, was zu Enttäuschungen und falscher Nutzung der Technologie führen kann.
Definitionen von KI
Aprendo:
Die Urväter der KI, Marvin Minsky und John Mc Carthy haben sich 1956 zusammen mit anderen KI-Pionieren auf eine sehr breite Definition von künstlicher Intelligenz geeinigt, die sinngemäss sagt: «Künstliche Intelligenz ist, wenn eine Maschine etwas macht, wofür der Mensch Intelligenz brauchen würde.»
Von KI mit dem Prompt: «Definiere mir in 4 Sätzen den Begriff Künstliche Intelligenz»
Künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet die Fähigkeit von Computersystemen, menschenähnliche Intelligenzleistungen zu erbringen. Dazu gehören das Verstehen von Sprache, das Lernen aus Erfahrungen, die Problemlösung und die Entscheidungsfindung. KI-Systeme basieren auf Algorithmen und Modellen, die aus großen Datenmengen trainiert werden, um Muster zu erkennen und Vorhersagen zu treffen. Die Anwendung von KI findet sich in Bereichen wie Natural Language Processing, Bildverarbeitung, Robotik und autonomen Systemen.
Künstliche Intelligenz beschreibt vereinfacht gesagt Systeme, die in der Lage sind, menschliche Intelligenz und Verhaltensweisen nachzuahmen.
Der Übergang von einfachen, funktionsgebundenen Geräten, wie einer Faxmaschine, zu fortgeschrittenen KI-Anwendungen ist besonders spannend. Denn erstmals sind Maschinen in der Lage nicht nur vordefinierte Aufgaben auszuführen, sondern auch eigenständig hinzuzulernen und sich an neue Gegebenheiten anzupassen.
1942 hat der Science Fiction Schriftsteller Isaac Asimov die berühmten drei Gesetze für Roboter entworfen:
- Ein Roboter darf keinem menschlichen Wesen Schaden zufügen oder durch Untätigkeit zulassen, dass ein menschliches Wesen Schaden erleidet.
- Ein Roboter muss den Befehlen gehorchen, die ihm von Menschen erteilt werden, es sei denn, dies würde gegen das erste Gebot verstossen.
- Ein Roboter muss seine eigene Existenz schützen, solange solch ein Schutz nicht gegen das erste oder zweite Gebot verstößt.
Schon damals überlegte Asimov, wie eine technisch fortschrittliche Alltagsmaschine in unserem Leben existieren kann, ohne uns zu schaden.
1983 erweiterte und modifizierte er die Aufzählung um ein 0-tes, also über den anderen drei stehendes, Gesetz:
Ein Roboter darf der Menschheit keinen Schaden zufügen oder durch Untätigkeit zulassen, dass der Menschheit Schaden zuteil wird.
BIAS
Unter Bias versteht man eine Voreingenommenheit der KI gegenüber bestimmter Ethnien, Geschlechter oder Berufsgruppen. Biases in KI entstehen durch fehlerhafte oder einseitige Daten und/oder deren Verarbeitung. Diese können Diskriminierungen von bestimmten Personengruppen oder Minderheiten verstärken.
AI-Literacy
AI-Literacy bezieht sich auf das Verständnis und die Kompetenz, die erforderlich sind, um Künstliche Intelligenz (KI) effektiv zu nutzen und zu interpretieren. Es umfasst Kenntnisse über die grundlegenden Konzepte von KI, wie maschinelles Lernen, Datenanalyse und algorithmische Entscheidungsfindung. AI-Literacy befähigt Individuen, die Funktionsweise von KI-Systemen zu hinterfragen und die ethischen Implikationen ihres Einsatzes zu erkennen. Dazu gehört auch die Fähigkeit, die Quellen von Bias und die Grenzen der KI zu verstehen.
Darüber hinaus bedeutet AI-Literacy, in der Lage zu sein, KI-Werkzeuge kritisch zu evaluieren und deren Ergebnisse angemessen zu interpretieren. Es ist wichtig, dass Fachkräfte und die Allgemeinheit über diese Kompetenzen verfügen, da KI zunehmend in verschiedenen Lebensbereichen integriert wird. Ziel ist es, informierte und verantwortungsvolle Entscheidungen im Umgang mit KI-Technologien zu fördern. Letztlich trägt AI-Literacy dazu bei, das Vertrauen in KI-Systeme zu stärken und eine verantwortungsvolle Anwendung zu gewährleisten.
Quelle: Bearly mit «Was meint der Begriff AI-Literacy. Bitte erkläre es mir in 8 Sätzen»