Der Emotionsbegriff ist in der Psychologie schon lange Gegenstand kontroverser Diskussionen. Im Bereich des Lernens dagegen schenkt man den Emotionen vergleichsweise wenig Beachtung – was besonders für das E-Learning gilt. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über bisherige wissenschaftliche Auseinandersetzungen mit dem Emotionsbegriff und dessen Stellenwert beim Lernen. Aufbauend auf bestehenden Ansätzen wird ein Modell zur Integration von Emotion und Motivation beim E-Learning (IEMEL-Modell) entwickelt, in dem zum einen emotionsbezogene Konstrukte aus der Motivationsforschung wie Neugier, Interesse und Flow eine tragende Bedeutung haben; zum anderen wird dem Spielkonzept eine wichtige Funktion zugeschrieben. Dargestellt werden die Prämissen und Kernthesen des IEMEL-Modells, die die Grundlage für ein künftiges Forschungsprogramm bilden sollen.
https://opus.bibliothek.uni-augsburg.de/opus4/frontdoor/index/index/docId/369