https://www.busyasabee.ch/2017/12/31/lehrplan-21-das-scrum-prinzip/
Vielleicht kennst Du bereits den Begriff Scrum. Viele Unternehmen in der Schweiz reorganisieren sich aktuell nach dieser Methode. Deine vielleicht auch? Kennt man die überfachlichen Kompetenzen, die ein Schulkind nach dem Lehrplan 21 erlernen muss, und vergleicht diese mit der Scrum-Methode, dann fällt auf, dass diese beiden Vorgehensweisen in vielen Punkten übereinstimmen. Zufall? Wohl kaum. Denn erst im Kontext der Scrum-Prinzipien werden Selbst-und Sozialkompetenzen überhaupt verstehbar.
Zur Orientierung,
Scrum ist ein Vorgehensmodell zur Erstellung von IT-Produkten. Wie diese möglichst billig und schnell produzieret werden können. Scrum ist in der IT zurzeit voll angesagt. Sie ist eine von vielen Vorgehensmodellen zur Erstellung von Software. Alle paar Jahre kommt in der IT-Branche eine überarbeitete Version alter Vorgehensmodelle zum Einsatz. Das sind sich IT-Fritzen gewohnt. Wenn ein Unternehmen zur Produktionsherstellung, auch wenn sie mit IT nichts zu tun hat, Scrum-Prinzipien einführt, dann ist dies verständlich. Wer will nicht das beste Kosten-Nutzenverhältnis erzielen? Aber ist es nachvollziehbar, wenn diese Prinzipien in die Schulbildung einfliessen? Überfachliche Kompetenzen, die IT-Experten für eine Scrum-Organisation benötigen, sind nun auch von Schulkindern gefordert. Eltern und auch Lehrer, die die Scrum-Methode nicht kennen, haben sich vermutlich bereits gefragt, weshalb nun ein Kind für die Volksschule Selbstgesteuertes Lernen, Kooperationsfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit und Konfliktfähigkeit mitbringen muss. Die Pädagogische Hochschule Zürich begründet die Anforderungen mit denen der Hochschulen. Vermutlich insbesondere derjenigen der Eidgenössischen Technischen Hochschule. An dieser Stelle stelle ich mir die Frage, ob es hinreichend gerechtfertigt ist, dass die Schweizerische Volksschule sich an einer Minderheit der Bevölkerung orientiert.