Digitalisierung in der Volksschule

Von | 8. März 2020

Themenpapier der Städteinitiative

Lehren und Lernen im digitalen Zeitalter
Digitalisierung durchdringt alle Lebensbereiche unserer Gesellschaft. Ihre Bedeutung nimmt auch im Bildungs- bereich stetig zu. Damit die Schweiz die Chancen der Digitalisierung nutzen kann, muss das Bildungssystem die entsprechenden Kompetenzen vermitteln. Der Bundesrat zielt mit seiner Strategie«DigitaleSchweiz» unter anderem darauf ab, die Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz zu befähigen, durch Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) kompetent an politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Prozessen teilnehmen und risikobewusst und eigenverantwortlich mit den Gefahren im Online-Bereich umgehen zu können. Er weist aber auch darauf hin, dass sich mit fortschreitender Digitalisierung der Kontext verändert, in dem Lernen stattfindet. Durch die orts- und zeitungebundene Verfügbarkeit von Wissen verändern sich die Lernprozesse und die Rollen von Lehrenden und Lernenden.

Digitalisierung ist eine Verbundaufgabe der verschiede- nen Staatsebenen. Städte gestalten als Träger der öffentlichen Volksschule neben Bund und Kantonen2 die Digitalisierung in den Schulen aktiv mit.Diese Tatsache hat die Städteinitiative Bildung zum Anlass genommen, das vorliegende Themenpapier zu erarbeiten. Es beleuchtet das Thema «Lehren und Lernen im digitalen Zeitalter» aus der Perspektive der Städte und soll ihnen als Orientierungshilfe und für die Positionierung im politischen Diskurs dienen.

Die umfassende Bedeutung der Digitalisierung und ihre rasante Entwicklung bergen die Gefahr, die verschiede- nen Beteiligten zu überfordern. Bei der Erarbeitung dieses Themenpapiers hat sich gezeigt, dass es sinnvoll ist, die enormen Ansprüche an das Thema sorgfältig abzu- wägen und auf die Charakteristika und den tatsächlichen Einflussbereich der Städte zu fokussieren. Zu berücksichtigen ist dabei auch, dass je nach Kanton die Ausgestaltung in den Städten unterschiedlich ist.
Entsprechend konzentriert sich das Themenpapier auf Fragestellungen, die
für Städte aufgrund ihrer Grösse und Komplexität spezifisch sind wie bei-spielsweise Investitionsbedarf, grosse Finanzvolumina, Submissionsgesetz und Schulorganisation. Fragen, die der digitale Wandel an den Unterricht und seine Weiterentwicklung stellt, werden gegenwärtig breit diskutiert und erforscht – die entsprechenden Erkenntnisse finden sich in anderen Publikationen und sind zwingend zu berücksichtigen, wenn die Städte lokal passende und angemessene nächste Schritte definieren.

Das vorliegende Papier formuliert eine städtische Sichtweise auf die Weiterentwicklung des Lehrens und Lernens im digitalen Zeitalter. Es skizziert die für die Vermittlung von Medien-, Informatik- und Anwendungskompetenzen notwendigen Rahmenbedingungen, richtet politische Forderungen an Bund, Kantone und weitere Akteure und enthält Empfehlungen für die Städte.

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