Verschlüsselung auf dem Desktop

Von | 3. Oktober 2020

https://www.security-insider.de/was-ist-verschluesselung-a-618734/

Definition symmetrische und asymmetrische Verschlüsselung
Was ist Verschlüsselung?

Mit Hilfe der Verschlüsselung lassen sich Daten in eine für Unbefugte nicht mehr lesbare Form verwandeln. Zur Verschlüsselung kommen digitale Schlüssel (Schlüsseldateien) in symmetrischen oder asymmetrischen Verschlüsselungsverfahren zum Einsatz.

Verschlüsselung soll sicherstellen, dass nur autorisierte Empfänger auf vertrauliche Daten, Informationen und Kommunikation zugreifen können.
Verschlüsselung soll sicherstellen, dass nur autorisierte Empfänger auf vertrauliche Daten, Informationen und Kommunikation zugreifen können.

Die Verschlüsselung wendet Algorithmen und Verfahren an, um Daten in eine für Unbefugte nicht mehr lesbare Form zu bringen. Auf die Daten kann erst nach der Entschlüsselung wieder lesbar zugegriffen werden. Chiffrieren ist ein oft synonym benutzter Begriff für das Verschlüsseln. Zum Ver- und Entschlüsseln kommen digitale oder elektronische Codes, die Schlüssel, zum Einsatz. Die Schlüssel stellen eine Art Geheimcode dar, mit denen es möglich ist, Daten von Klartext in Geheimtext und umgekehrt zu verwandeln.

Die Verschlüsselung kommt im Internet zum Einsatz, um Daten wie beispielsweise Zahlungsinformationen, E-Mails oder personenbezogene Daten, vertraulich und vor Manipulationen geschützt zu übertragen. Das Chiffrieren der Daten erfolgt mittels unterschiedlicher Kryptographieverfahren, die auf mathematischen Operationen basieren. Das Forschungsgebiet, das sich mit diesen Verfahren beschäftigt, nennt sich Kryptographie. Abhängig von den verwendeten Verschlüsselungsmethoden ist es mehr oder weniger einfach, Geheimtexte oder Schlüssel zu knacken. Werden modernste kryptographische Verfahren mit großen Schlüssellängen verwendet, arbeiten diese sehr sicher und sind kaum zu kompromittieren. Prinzipiell kann zwischen symmetrischen und asymmetrischen Verschlüsselungstechniken unterschieden werden. Asymmetrische Verfahren sind erst seit wenigen Jahrzehnten bekannt. Dennoch stellen sie in der digitalen Kommunikation die am häufigsten genutzten Verfahren dar.

Verschlüsselungsverfahren
Das Verschlüsselungsverfahren ist ein mathematischer Algorithmus, der die Daten verschlüsselt und entschlüsselt. Im Rahmen des Verschlüsselungsverfahren ist in der Regel auch festgelegt, wie sich Schlüssel austauschen lassen oder Authentizität und Integrität überprüfbar werden. Je nach Verfahren kommen symmetrische oder asymmetrische Techniken zum Einsatz. Hybride Verschlüsselungsverfahren kombinieren sowohl symmetrische als auch asymmetrische Verfahren.

Symmetrische Verschlüsselungsverfahren

Symmetrische Verschlüsselungsverfahren chiffrieren und dechiffrieren die Daten mit einem einzigen Schlüssel. Hierfür müssen Quelle und Ziel der Daten den gleichen Schlüssel besitzen. Wird der geheime Schlüssel weitergegeben oder kommt er abhanden, ist die Sicherheit der Daten nicht mehr gewährleistet. Kritische Aktionen für symmetrische Verschlüsselungsverfahren stellen die Verteilung, die Aufbewahrung und der Austausch der Schlüssel dar. Moderne symmetrische Verfahren basieren auf der Block- oder der Stromverschlüsselung. Während das Chiffrieren der Daten bei der Stromverschlüsselung nacheinander und einzeln erfolgt, unterteilt die Blockverschlüsselung die Daten vor dem Chiffrieren in Blöcke einer bestimmten Länge. Anschliessend werden diese nach einer definierten Abfolge oder Verschachtelung verschlüsselt. Bekannte Blockchiffren sind AES, MARS, Twofish und Serpent.

Asymmetrische Verschlüsselungsverfahren

Asymmetrische Verschlüsselungsverfahren nutzen zwei unterschiedliche Schlüssel. Es handelt sich dabei um einen öffentlichen und einen privaten Schlüssel. Der öffentliche Schlüssel kann jedem zugänglich gemacht werden und dient zur Chiffrierung der Daten. Der private Schlüssel ist streng geheim zu halten. Nur er ermöglicht das Entschlüsseln der mit dem öffentlichen Schlüssel chiffrierten Daten. Die zugrundeliegenden aufwendigen mathematischen Algorithmen der asymmetrischen Verfahren haben zur Folge, dass die Ver- und Entschlüsselung mehr Rechenkapazität erfordert und in der Regel langsamer ist. Oft kommen daher Kombinationen aus symmetrischen und asymmetrischen Verfahren zum Einsatz. Es handelt sich in diesem Fall um hybride Verfahren. Public-Key-Verschlüsselung ist ein asymmetrisches Verschlüsselungsverfahren, die bekannteste Umsetzung ist PGP (Pretty Good Privacy).

Cryptomator

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Cryptomator

Cryptomator ist eine freie Software zur cloud-optimierten verschlüsselten Speicherung von Dateien. Diese können dann mit einem Cloud-Anbieter wie Dropbox synchronisiert werden, ohne dass der Anbieter die Daten im Klartext lesen kann.[7]

Cryptomator funktioniert mit jeder Cloud, die mit einem Ordner im Dateisystem synchronisiert werden kann.

Die Dateien befinden sich in der Desktop-Variante in einem Tresor auf einem virtuellen Laufwerk. Dadurch kann auf sie über das Dateisystem des Betriebssystems zugegriffen werden. Die verschlüsselten Dateien werden von Cryptomator in einem Ordner gespeichert, der mit einer Cloud synchronisiert wird. Das kann zum Beispiel ein Ordner von Dropbox oder OneDrive sein. Dadurch kann man auf seinem Computer ganz normal auf die Dateien zugreifen, aber der Cloud-Anbieter hat keinen Zugriff auf die unverschlüsselten Dateien. Im Gegensatz zu anderen Verschlüsselungsprogrammen wie VeraCrypt speichert Cryptomator die Dateien nicht in einer großen Containerdatei, sondern in einzelnen Dateien. Dadurch können sie dann einfacher mit einer Cloud synchronisiert werden; es muss nicht bei jeder Änderung der gesamte Datenbestand des Tresors neu hochgeladen werden.[8][9]

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