Digitale Technologien im Unterricht; TPACK-Modell

Von | 12. August 2019

von Jan Steinborn aus Bad Neuenahr; MA-Arbeit

„Zu guter Bildung im 21. Jahrhundert gehören IT-Kenntnisse und der souveräne Umgang mit der Technik und den Risiken digitaler Kommunikation ebenso wie das Lernen mittels der vielen neuen Möglichkeiten digitaler Medien. Zentral für den Erfolg digitaler Bildung ist die Pädagogik – digitale Technik muss guter Bildung dienen, nicht umgekehrt.“
Johanna Wanka, Bundesbildungsministerin (o.J.)

Der Begriff Wissensformen stammt aus dem TPACK-Modell. Sie beziehen sich auf technologische,  inhaltliche und pädagogische Kompetenzen und deren Mischformen.
Quelle: Wikipedia

TPACK besteht aus 7 verschiedenen Wissensbereichen:

  • Technologiewissen (TK) Technologiewissen im Rahmen der Integration von Technologien in Schulen umfasst digitale Technologien wie Laptops, das Internet und Software-Anwendungen. TK geht jedoch über digitale Kompetenz hinaus. Es umfasst Wissen, das den Anwender dazu befähigt, den Zweck einer bestehenden Technologie (z. B. Wikis) so zu ändern, dass diese in eine durch diese Technologie verbesserte Lernumgebung passt.[4]
  • Inhaltswissen (CK) Inhaltswissen umfasst Wissen über Konzepte, Theorien, konzeptuellen Rahmen sowie Kenntnisse über akzeptierte Wege zur Entwicklung von neuem fachspezifischen Wissen.[5]
  • Pädagogische Kenntnisse (PK) Pädagogische Kenntnisse umfasst allgemeine Kenntnisse darüber, wie Schüler lernen, über Lehrmethoden, Bewertungsmethoden und Kenntnisse über verschiedene Theorien über das Lernen.[6]
  • Pädagogische inhaltliche Kenntnisse (pedagogical content knowledge, PCK) Inhaltsspezifische pädagogische Kenntnisse umfasst Kenntnisse darüber, wie die Pädagogik mit dem Inhaltswissen effektiv zusammengeführt werden kann.[7] Es ist damit Wissen darüber, wie ein Thema für die Lernenden verständlich gemacht werden kann. Archambault und Crippen[8] fanden heraus, dass zum Wissensgebiet PCK auch das Wissen darüber gehört, ob ein Thema leicht oder schwer zu erlernen ist und welche Schülerfehlvorstellungen mit diesem Thema einhergehen.
  • Technologiespezifisches Inhaltswissen (technological content knowledge, TCK) Technologiespezifisches Inhaltswissen bezieht sich auf Wissen darüber, wie Technologie verwendet werden kann und welche Möglichkeiten sie bietet um neue Unterrichtsinhalte zu vermitteln.[9] Beispielsweise ermöglichen digitale Animationen, dass Schüler Vorstellungen über die Abläufe im Inneren eines Elektromotors/Generators gewinnen können und welche Bedeutung Elektronen hierfür besitzen.
  • Technologisch-pädagogisches Wissen (TPK) Technologisch pädagogisches Wissens bezieht sich auf die Erfordernisse und die Zwänge, welche die Technologie als Ermöglicher verschiedener Lehrmethoden mit sich bringt.[10] Tools zur Online-Zusammenarbeit (Online Collaboration) können z. B. Soziales Lernen für örtlich getrennte Lernende erleichtern (z. B. gemeinsames anfertigen von Hausaufgaben)
  • Technologisch-pädagogisches Inhaltswissen (TPACK) Technologisch pädagogisches Inhaltswissen bezieht sich auf das Wissen und das Verständnis für das Zusammenspiel von CK, PK und TK bei Einsatz von Technologie im Lehr-Lern-Prozess.[11] Es enthält ein Verständnis für die Komplexität der Beziehungen zwischen Schülern, Lehrern, Inhalte, Methoden und Technologien[12]
TPACK-Modell

Mediendidaktische Konzepte und Gestaltungsgrundsätze für die akademische Lehrerbildung.

Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt „Erfolgskriterien von Web 2.0 in didaktischen Innovationen“ aus dem Jahre 2012.
Link zur Arbeit, die unter der CC-Lizenz «Namensnennung-NichtKommerziell- KeineBearbeitung 3.0 Unported Lizenz.» Veröffentlicht wurde. Das £TPACK wie auch das SAMR-Modell werden darin thematisiert.

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