Führen im Zeitalter der Digitalität

Von | 19. Mai 2022

Führungskompetenzen im digitalen Zeitalter; eine Metastudie

Quelle: https://www.procure.ch/fileadmin/user_upload/Dokumente/PROCURE_SWISS_MAGAZIN/Metastudie_Fuehrungskompetenzen_im_digitalen_Zeitalter.pdf

86 Führungskompetenzen …
Die Führungskraft als „Master of the Universe“?!
Kommunikationsfähigkeit als Top 1-Kompetenz … aber definitiv mehr im Dialog als im Monolog!
Veränderungsfähigkeit als Top 2-Kompetenz … ohne Einschränkung das Führungsthema?!
Die Führungskraft im digitalen Zeitalter sollte über mindestens 86 relevante Kompetenzen verfügen.
Die digitale Transformation stellt somit sehr hohe Anforderungen an Führungskräfte, sodass die perfekte
Führungskraft als „Master of the Universe“ erscheint.

Leadership goes digital … aber bleibt analoger als die Digitalisierung?!

Kommunikationsfähigkeit ist mit Abstand die wichtigste Kompetenz des digitalen Zeitalters. In über der Hälfte der Studien (57 %) wurde diese Kompetenz als eine der wichtigsten Kompetenzen ermittelt. Übrigens mit relativ großem Abstand zur zweitplatzierten Kompetenz, der Veränderungsfähigkeit (39 %).

Metastudie_Fuehrungskompetenzen_im_digitalen_Zeitalter


Gesundes führen im Zeitalter der Digitalität

Die Fähigkeit zur Transformation ist eine zentrale Grundbedingung. Damit verbunden verfügen transformative Organisationen über Instrumente, Prozesse sowie Freiräume, mit denen implizites, personengebundenes Wissen gehoben, analysiert und geteilt wird. Dabei gefordert sind vor allem emotionale Intelligenz, Urteilsvermögen und die Fähigkeit, kreatives Denken zu fördern (vgl. Tab. 1).

Quelle: Link, von Sarah Staut, Ann-Katrin Graß

Konventionelles FührungsverständnisTransformatives Führungsverständnis
Was ist typisch für heutiges Management?Was ist modernes Management?
Träge Organisation: Veränderungen nur durch Krisen
Inspirationslose Personalführung
Fokus auf Effizienz- und Einsparprogramme
Wettbewerb um Beförderungen
Top-down-Entscheidungen
Führungssystem erhält sich selbst
Umfassendes Regelsystem in der Organisation
Prinzip von Aufgaben-Delegation
Strenge Compliance-Richtlinien
Lange Entscheidungswege
Mash-up zwischen Strukturen und industriellem Design (Design Thinking)
Bürokratieabbau
Hoher Grad an Agilität, Autonomie und Selbstorganisation
Verantwortung aller für die Erfolge
Talente entwickeln und haltenIntuitive Führung, Kreativität
„Game Changer“
Neues Machtverständnis – sozialer Fokus
Strategie entsteht auf Mitarbeiterebenen
Schnelle Entscheidungen
= Trägheit in der Führung= Agilität in der Führung

Tab. 1: Konventionelles versus transformatives Führungsverständnis

Funktionen, die eine gute Führungspersönlichkeit im digitalen Zeitalter erfüllen sollte:

  • Gleichzeitig eine Vorbild- und Motivationsrolle einnehmen (87 % Zustimmung)
  • Neue Ideen und Impulse durchsetzen (86 %)
  • Digitale Skills der Mitarbeiter fördern (84 %)
  • Digitalstrategie um- und durchsetzen (83 %)
  • Als Evangelist der Digitalisierung tätig sein (81 %)

Eigenschaften, die eine gute Führungspersönlichkeit im digitalen Zeitalter auszeichnen

  • Hinterfragen von (IT-)Lösungen im Kontext des Unternehmenserfolgs (86 %)
  • Weitergabe des eigenen Wissens und „Trendsetter“-Funktion (85 %)
  • Strategische Denkweise für neue Geschäftsmodelle (85 %)
  • Förderung der IT- und Digitalisierungs-Skills der Mitarbeiter (85 %)
  • Kontinuierlicher, konstruktiver Austausch mit der IT-Abteilung (85 %)
  • Weiterbildung im Bereich IT-Innovationen (84 %)
  • Vordenken, unternehmerisches und gegenströmiges Handeln (83 %)
  • Förderung der Innovationskultur im Unternehmen (83 %)
  • Offenheit für neue Technologien und IT-Services (82 %)

Unternehmen, die über einen hohen digitalen Reifegrad verfügen, zeichnet aus, dass sie nicht nur „Digitale Leader“ in ihren Reihen haben, sondern solche auch selbst aktiv hervorbringen. „Diese Vordenker und Führungskräfte sind entscheidend für die Zukunft des Unternehmens:

  • Sie prägen die Vision und die Ziele für die Weiterentwicklung ihrer Organisation.
  • Sie schaffen ein Umfeld und ein Arbeitsklima, in dem durch Experimentieren und Lernen neue Ideen und Produkte entstehen.
  • Sie ermutigen ihre Mitarbeiter, alte Denkstrukturen zu überwinden und über bestehende Grenzen und Strukturen hinweg zusammenzuarbeiten.“

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